ILB Investitionsbank des Landes Brandenburg

Eisenmangelanämie ist ein globales Gesundheitsproblem von dem weltweit mehr als 2 Milliarden Menschen betroffen sind. Zur zielgerichteten Therapie mit Eisenpräparaten ist eine eindeutige Diagnose notwendig. Dazu dient der Nachweis eines erniedrigten Hämoglobingehaltes. Allerdings können 40% aller so diagnostizierten Anämien andere Ursachen als einen Eisenmangel haben. Aus diesem Grund ist es wichtig die diagnostische Möglichkeit zu haben, durch die Bestimmung weiterer Parameter die Ursachen der Anämie eingrenzen zu können.

Auf Basis von Untersuchungen zur Relevanz unterschiedlicher Parameter in der Differentialdiagnostik von Anämieerkrankungen wurde ein Panel von Biomarkern für den Nachweis unterschiedlicher Ursachen einer Anämie identifiziert. Darunter sind neben dem Hämoglobingehalt und Zink Protoporphyrin, das C-reaktive Protein und Vitamin B12. Zusätzlich ist es möglich die Parameter Vitamin B9, sowie Glukose und Cholesterol zu bestimmen. Für  diese Biomarker wurde eine einfache, wenige Schritte umfassende Analyseplattform entwickelt, bestehend aus einem Applikationschip und einer optoelektronischen Auswerteeinheit. Die Analytik braucht nur eine geringe Blutmenge und die Ergebnisse liegen in weniger als 15 Minuten vor. Dadurch kann bei hämatologischen Erkrankungen, wie einer Anämie, wesentlich schneller differenziert diagnostiziert werden. Die Analytik eignet sich damit besonders für den Einsatz als Point-of-Care Gerät in dezentralen Untersuchungseinrichtungen und zum Einsatz in sogenannten „low- resource settings“ wie Entwicklungsländern. Dieses Projekt wird durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung gefördert.

 

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